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Alexis J. Passadakis, Politikwissenschaftler & Mitglied in der Vorbereitungsgruppe des Kongresses „Jenseits des Wachstums“ und im Koordineirungskreis von Attac

Matthias Schmelzer, Historiker & Mitglied in der Vorbereitungsgruppe des Kongresses „Jenseits des Wachstums“

 

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4 Antworten zu Autor_innen

  1. Andreas schreibt:

    Sehr geehrte Herren,

    mit großem Interesse habe ich die Leitartikel in Ihrem Blog gelesen. Auch für mich stellt sich zwingend die Frage, wie 9 Mrd. Menschen auf einem Planeten leben sollen. Die Postwachstums-Bewegung scheint hier zumindest im Ansatz eine mögliche Antwort zu liefern.

    Zwingend stellt sich aber auch die Frage, wie die skizzierten, alternativen Wirtschafts- und Sozialformen durchgesetzt werden sollen? Da die Forderung nach einer Postwachstums-Gesellschaft im Vergleich zur aktuellen Situation „radikal“ erscheint, wird der einzige Weg dorthin die Revolution sein – ausgelöst durch eine allgemeine Verarmung und resultierende Unzufriedenheit oder auch soziale Katastrophen (Krieg, Hungersnot, etc.). Eine „sanfte“ Evolution wird ja wohl eher schwer umzusetzen sein, da sich einerseits Menschen immer gegen Veränderungen verwehren, andererseits vor allem die Wohlhabenden und Mächtigen für diese Ziele nicht zu begeistern sein werden. Wie sehen Sie das?

    Alternativ zur Revolution scheint mir die Durchsetzung des Postwachstumskonzeptes dann möglich, wenn dieses den Menschen besondere Anreize bietet – mehr nämlich als der Kapitalismus. Betrachtet man Maslows Bedürfnispyramide finden sich an der Spitze die Individualbedürfnisse und schließlich ganz oben Selbstverwirklichung. Geht man davon aus, mit dem durch Kapitalismus (zumindest den Begünstigsten) bereitgestellten Reichtum und Wohlstand können die Individualbedürfnisse befriedigt werden, teilweise vielleicht sogar Selbstverwirklichung ermöglicht werden, wird es schwierig die Menschen zu einer Änderung der Weltanschauung und des persönlichen Verhaltens zu bewegen! Nur wenn Raum für Selbstverwirklichung in einer Postwachstums-Gesellschaft einem großen Teil der Bevölkerung zugänglich gemacht wird, ist eine evolutionäre Entwicklung meiner Meinung nach möglich. Welche Anreize bietet nun das Konzept der Postwachstums-Ökonomie und Gesellschaft den Menschen? Oder gibt es diese Anreize nicht?

    Mit der Bitte um Erklärung und schönen Grüßen…

    • Markus schreibt:

      einen ersten großen anreiz sehe ich nach dem durchlesen der „12 fluchtlinien“ in der reduzierung der arbeitszeit. das sollte doch die breite masse ansprechen und den menschen mehr zeit zur selbstverwirklichung geben. die möglichkeiten zu weitgehend konsumfreier selbstverwirklichung (bibliotheken, parks, nachbarschaftsprojekte, etc) müssen dann wohl noch ausgebaut und attraktiver gestaltet werden.

      aber ich glaube auch, dass viele menschen durch die gewonnene zeit von sich selbst aus in vereinen etc aktiv werden und an ihrer gemeinschaftlichen selbstverwirklichung arbeiten und mit ihrer begeisterung andere „anstecken“.

      vg

  2. Andreas Jenne schreibt:

    Ob evolution oder revolution kommt, ist aus meiner Sicht in erster Linie von den Menschen abhängig. Dafür sind zwei Dinge notwendig die jeder in seinem Umfeld tun kann: Aufklären und Vorleben !
    Im medialen Bereich ist es ja schon recht einfach. Es gibt mit den tw bekannten Kinofilmen Lets make money (Finanzen), We feed the world (Lebensmittel), 4.Revolution (Energie), story of stuff (Konsum) + diversen Clips im Internet etc. sehr gut auf bereitetes Aufklärungsmaterial.
    Diese Filme dann mit Bekannten, Freunden kontrovers zu diskutieren und dann im Sinne Exit-Strategie durch die Ideen der Postwachstumgesellschaft aufzuarbeiten, kann schon viel helfen.
    Ideal sind natürlich Zeiten mit Super-Gaus wie die Finanzkrise, aktuell Japan etc.. Ich bin im Bereich EE tätig und kann feststellen, dass jetzt Freunde, Arbeitskollegen etc. auf einmal nicht nur offen sind für die Themen sondern auch bereit sind konkrete eigene Schritte bspw. Wechsel Energielieferant, Geldanlage in PV oä. anzugehen.
    MfG
    Turbobiogas 🙂

  3. Turbobiogas schreibt:

    Ob evolution oder revolution kommt, ist aus meiner Sicht in erster Linie von den Menschen abhängig. Dafür sind zwei Dinge notwendig die jeder in seinem Umfeld tun kann: Aufklären und Vorleben !
    Im medialen Bereich ist es ja schon recht einfach. Es gibt mit den tw bekannten Kinofilmen Lets make money (Finanzen), We feed the world (Lebensmittel), 4.Revolution (Energie), story of stuff (Konsum) + diversen Clips im Internet etc. sehr gut auf bereitetes Aufklärungsmaterial.
    Diese Filme dann mit Bekannten, Freunden kontrovers zu diskutieren und dann im Sinne Exit-Strategie durch die Ideen der Postwachstumgesellschaft aufzuarbeiten, kann schon viel helfen.
    Ideal sind natürlich Zeiten mit Super-Gaus wie die Finanzkrise, aktuell Japan etc.. Ich bin im Bereich EE tätig und kann feststellen, dass jetzt Freunde, Arbeitskollegen etc. auf einmal nicht nur offen sind für die Themen sondern auch bereit sind konkrete eigene Schritte bspw. Wechsel Energielieferant, Geldanlage in PV oä. anzugehen.
    MfG
    Turbobiogas 🙂

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